10 MYTHEN 2018-11-09T15:37:51+00:00

10 Mythen über KVS, die Sie nicht glauben sollten:

1. Die Rückwärmzahlen in KVS sind niedriger als bei anderen Systemen 2018-11-09T15:04:56+00:00

Richtig ist, dass sich mit KVS auch höchste Rückwärmzahlen erreichen lassen. Werte über 75% sind möglich und nur eine Frage der Wärmeübertragerfläche. Hohe Rückwärmzahlen müssen allerdings durch überproportional große Wärmetauscher erkauft werden. Die wirtschaftlich günstigste Lösung hängt aber immer von den projektspezifischen Randbedingungen ab. Diskutieren Sie gerne mit uns über Ihre Neubau und Sanierungsprojekte.

 

2. Luftseitige Druckverluste sind vergleichsweise hoch 2018-11-15T08:35:09+00:00

Richtig ist, dass sich mit KVS sehr niedrige Druckverluste erzielen lassen, die bei richtiger Auslegung deutlich niedriger sind als die anderer WRG-Systeme. Maßgeblich hängen die Druckverluste von der verwendeten Lamellengeometrie ab. Sehr dünne Lamellen (<0,15 mm) müssen aus Stabilitätsgründen stark profiliert werden. Dadurch steigt der Druckverlust überproportional an. Wärmetauscher mit glatten, durchgehenden und dickwandigen Lamellen sind deutlich teurer, haben aber eine sehr günstige Druckverlustcharakteristik. Druckverluste von 100-150 Pa sind auch bei hohen Rückwärmzahlen problemlos möglich.

 

3. Anlagen mit KVS sind baulich größer und verteuern die Technikzentralen 2018-11-15T08:36:46+00:00

Die Branche und deren Presseorgane versuchen glauben zu machen, dass sich durch die ErP 2016/18 unzumutbare Kostenexplosionen ergeben und Lüftungszentralen immer größer werden. Richtig ist, dass durch Einsatz von KVS die Bauform der Geräte sehr flexibel wird. Zu- und Abluftgeräte müssen nicht nebeneinander aufgestellt werden und auch die Luftrichtung ist frei wählbar. Durch mehrfachfunktionale KVS können konventionelle Kühler und Nacherhitzer im Lüftungsgerät entfallen. Die Querschnitte werden in der Regel etwas größer, die Gerätelängen dafür deutlich kürzer.

 

4. Mehrfachfunktionen haben einen negativen Einfluss auf den Wirkungsgrad 2018-11-09T15:06:04+00:00

Tatsächlich kann durch Wärmeeinspeisung das Anfahrverhalten von Anlagen im Winter deutlich verbessert und vereinfacht werden. Frost- und Vereisungsschutzbedingungen lassen sich günstig beeinflussen und erforderliche Glykolkonzentrationen können reduziert werden. Zusammen mit den reduzierten luftseitigen Druckverlusten kann die Effizienz bis auf wenige Ausnahmen immer erhöht werden.

5. KVS sind teuer und amortisieren sich nur schwer 2018-11-09T15:05:41+00:00

Wichtig ist die Betrachtung der Systemgrenzen. Über KVS können oft Kältemaschinen, Rückkühler oder Heizkessel verkleinert werden und Abwärmequellen oder Kältepotentiale genutzt werden, die mit konventioneller Technik nicht ins System eingebunden werden können. Insbesondere bei Luftmengen über 20.000 m³/h lohnt sich eine detailliertere Betrachtungsweise. So ist oft eine Amortisation vor der ersten Betriebsstunde möglich.

 

6. Eine Zertifizierung nach ErP 2018 muss durch den Gerätehersteller erfolgen 2018-11-09T15:05:52+00:00

Bei getrennter Lieferung des KVS, kann der Gerätehersteller das Rumpfgerät ohne WRG zertifizieren. Der Lieferant des KVS erstellt dann die Zertifizierung des WRG-Systems und vervollständigt damit die Teilbescheinigung des Geräteherstellers. Es ist dazu keine weitere Zertifizierungsinstanz (TÜV oder Eurovent) erforderlich. Sie können also das Gerätefabrikat Ihrer Wahl mit einem hocheffizienten, optimierten KVS (z.B. von TAUT) kombinieren.

 

7. KVS mit halber Wärmetauscherfläche sind möglich 2018-11-09T15:06:23+00:00

Viele Hersteller versprechen sagenhafte Rückwärmzahlen bei minimaler Wärmetauscherfläche. Unsere Erfahrung ist, dass für die Erfüllung der ErP 2018 Wärmeübertrager mit mindestens 16 Rohrreihen in Luftrichtung erforderlich sind (je nach Strömungsgeschwindigkeit). Weniger Rohrreihen sind unseriös und würden einer Leistungsmessung nicht standhalten. Vergleichen Sie im Zweifelsfall auch das Wärmetauschergewicht unterschiedlicher Hersteller („gewogen und zu leicht empfunden“).

 

8. Leistungsmessungen sind schwierig 2018-11-09T15:06:35+00:00

Tatsächlich ist beim KVS die Leistungsmessung auf der Baustelle leichter als bei allen anderen Systemen. Bei gut gebauten Wärmetauschern gibt es keine luftseitigen Temperaturschichtungen. Eine Temperaturmessung im Luftstrom ist bei laufender Anlage somit vergleichsweise einfach möglich. Mit kalibrierten Fühlern kann die Leistung auch später leicht überprüft werden. Eine luft- und soleseitige Volumenstrommessung ist allerdings Voraussetzung.

 

9. Die Schnittstellen beim KVS sind kompliziert 2018-11-09T15:06:47+00:00

Jeder Gerätehersteller kann Wärmetauscher in sein Gerät einbauen. Da auch bei hocheffizienten KVS keine Sonderwärmetauscher erforderlich sind, sind vor allem die Schnittstellen zum Hydraulikmodul und zum WRG-Controller entscheidend. Bei komplexeren Systemen erfordert dies große Erfahrung und individuelle Planung.

 

10. KVS sind störanfällig und teuer in der Wartung 2018-11-09T15:06:57+00:00

Tatsächlich ist das KVS das einzige System, bei dem auch im laufenden Betrieb eine Leistungsüberprüfung möglich ist. Zum effizienten Betrieb ist eine abgestimmte Regelung mit geeigneter Sensorik erforderlich. Diese kann einfach zur Leistungsberechnung und Dokumentation herangezogen werden. Durch integrierte Plausibilitätsprüfungen können Fehler schnell gefunden und idealerweise über Fernzugriff behoben werden.

 

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